Camping Kalletal – das erste Mal mit dem Wohnwagen

Das erste Testwochenende mit dem Wohnwagen! Die Juniors mit ihrem “Dedi” und wir mit unserer Wilma.

Es sollte nicht allzu weit entfernt sein, also steuerten wir einen Platz an, den wir schon einmal (siehe “Kalletal und Teutomohn”) bei einem Tagesausflug entdeckt hatten: www.campingpark-kalletal.de

Das erste Mal Wohnwagen fahren – vor allem mit so einem “Geschoss”, das war schon eine neue Erfahrung. Vor allem für die, die hinter uns fuhren 😀

Die Fotos finden sich unten als Galerie – hier erstmal das Logbuch:

Natürlich machten wir gleich ein paar Anfängerfehler. Ein Wohnwagen ist eben doch etwas anderes als das Wohnmobil.

Fehler 1:
Kommunikation. Die Teamarbeit beim Einstellen der zusätzlichen Aussenspiegel muss noch geübt werden.

Fehler 2:
Während der Nachbar noch neidisch guckte, starteten wir stolz mit dem neuen Gespann. Wrrrrmmmsss … ok, wir lernen – der Mover muss zurückgesetzt werden, sonst blockieren die Reifen. Peinlich.

Fehler 3:
Voller Überzeugung hatte ich bei der Buchung das neue Kennzeichen des Wohnwagens angegeben. Natürlich blieb die Schranke am Camp unten, denn die liest ja das Schild VORNE, also vom Zugfahrzeug. Fail. Und selbstverständlich war es bereits 10 Minuten nach Rezeptionsschluss … zum Glück standen noch zwei Damen vom Personal an der Schranke, die das kurz für uns korrigierten und so kamen wir gut auf den Platz.

Ab hier war dann alles super – der Platz, das Wetter, der Wohnwagen.

Murphys Gesetz: Ausgerechnet in unserer Reihe musste dann eine laute Großfamilie mit zwei riesigen Wohnmobilen direkt neben uns stehen (wo doch der Rest des Platzes nahezu leer war) …. aber alle waren nett zueinander und es gab später sogar Anerkennung dafür, wie wir das alles alleine schaffen, sogar mit dem Rollstuhl. Tja, professionelles Auftreten bei totaler Ahnungslosigkeit 😉

Das Wochenende war ja zum Testen gedacht, also probierten wir alles aus:

# Mit dem Mover war es überhaupt kein Problem, den Wohnwagen zu rangieren. Abkoppeln und fernbedient in die ideale Position chauffieren, fertig. Es macht soviel Spass, das man sich regelrecht bremsen muss, um es mit der “Moverei” nicht zu übertreiben.

# Das anschliessende Ausrichten kennen wir ja zur Genüge vom Wohnmobil. Also, Wasserwaage raus und los. Leider hatte sich bei der Abfahrt in unserer baufälligen Auffahrt eine der hinteren Stützen  böse verhakt. Zum Glück hatte Junior genug Kraft, um das wieder zu lösen. Und WD 40. Keine Ahnung, warum wir das diesmal nicht selbst dabei hatten.

# Auch der Kühlschrank und die Heizung funktionierten, nachdem wir die Zwischenventile gefunden hatten …  (wieder Danke an die Juniors!).

# Der erstmalige Aufbau des Luftvorzelts gelang ebenfalls problemlos:
www.obelink.de/obelink-viera-390-wohnwagenvorzelt.html

Die Juniors halfen wieder mit guten Tipps – Aufbauen ließen sie es mich aber besser alleine, denn das muss ich ja auch in Zukunft können. Beim ersten Mal dauerte das natürlich noch recht lange, aber künftig wird das Vorzelt in 30-40 Minuten (inklusive Auspacken etc.) aufgebaut sein.

Wilma (der Wohnwagen) stellte sich als ganz genau das heraus, was wir gesucht hatten:

Der Grundriss ist so genial, das wir den Wohnwagen einfach hinstellen und sofort nutzen können. Betten sind fertig, sitzen kann man, alles ist unverbaut erreichbar. Man MUSS nicht sofort das Vorzelt etc. aufstellen. Andererseits: wenn man alles aufbaut, lässt es sich mehrere Wochen gut “auf dem Platz” leben. Und wir bleiben mit dem normalen Fahrzeug mobil. Es muss auch nichts mehr umgebaut oder hin und her geräumt werden, wie es beim Wohnmobil leider der Fall war. Also alles so, wie wir es beim Kauf überlegt hatten.

Auch die Innenausstattung ist absolut ideal für uns, es gibt nur wenig zu optimieren:

a) Die Betten. Sowohl Matratzen als auch Lattenroste müssen dringend erneuert werden.

b) Das Licht. Es funktioniert zwar alles, ist aber teilweise sehr umständlich zu erreichen. In den Schränken und im “Flurbereich” ist es viel zu dunkel, hier muss nachgerüstet werden.

c) Der Gaskasten. Die Deckelhalterung ist auf einer Seite gebrochen, also haben wir einen Wanderstock zum Abstützen benutzt. Wie alle Notlösungen wird das noch eine ganze Weile funktionieren, aber das sollten wir gelegentlich reparieren.

d) Die Wasserversorgung. Es ist fast alles im Originalzustand, nur am Wasserkreislauf wurde vom Vorbesitzer etwas umgebaut und wir verstehen immer noch nicht, wie das nun eigentlich funktioniert. Da wir hierfür bereits Lösungen aus dem Wohnmobil haben, werden wir den großen “Wasserfunktionscheck” erst im Frühjahr in Angriff nehmen. Was uns mehr Sorge bereitete, war eine Undichtigkeit in der Toilette. Hier sitzt der Dichtungsring zwischen Toilettensitz und Entsorgungsbehälter nicht mehr richtig. Auch hierfür fand sich erstmal eine Übergangslösung, wir werden es dann im Frühjahr im Zuge des “Wasserversorgungschecks” vernünftig beheben.

Vom WoMo-Oldie sind wir ganz andere Baustellen gewöhnt, daher sind das alles für uns nur Kleinigkeiten.

Wir sind nach wie vor begeistert und haben uns 100% richtig entschieden mit unserer “Wilma”.

Bei Spitzenwetter hatten wir wirklich viel Spass mit den Juniors. Es war zwar Mitte September, aber noch so warm, dass große See am Platz bestens für Wassersport und Spaziergänge genutzt werden konnte. Obwohl es nur ein Wochenende war, hatten alle zum Schluss das zufriedene Gefühl eines richtig guten Kurzurlaubs.

Sogar der blöde, alte WILK Aufkleber am Heck liess sich in der prallen Sonne gut ablösen. Mini-Junior half ein paar Minuten mit, erklärte die Sache dann aber für zu langweilig. Ok, es hat mich einen Daumennagel und eine alte ADAC Karte gekostet, aber jetzt ist das hässliche Ding endlich runter.

Fun Fact

Am letzten Tag erreichte uns kurz vor der Abfahrt eine Whatsapp von Wilmas Vorbesitzer. “Kennt Ihr Camp Kalletal? Ein echt guter Platz, waren gerade da! Sind jetzt auf dem Rückweg.” Öh – ja, wir sind auch gerade da 😀

Der Vorbesitzer hatte einen Tagesausflug an den See und auf den Campingplatz gemacht, auf dem wir gerade standen. Hätten wir nur kurz vorher miteinander geschrieben, hätten wir uns noch treffen und den inzwischen umlackierten Wagen zeigen können. Naja, vielleicht beim nächsten Mal.

Fotos

Und hier noch ein paar Fotos vom wunderbaren, ersten Wochenende mit der “dicken Dame”:

 

 

 

 

 

 

 

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