Rolli-Box auf der Anhängerkupplung

Endlich haben wir eine Rolli-Box auf der Anhängerkupplung. Weil uns viele Fragen dazu erreichten, hier die ganze Geschichte und alle Daten:

Betroffene kennen das – wohin mit dem Rolli im Fahrzeug? 

Wir reden hier nicht von Selbstfahrern (autarke 100 % Rollifahrer) – dafür braucht man wiederum ganz andere Lösungen. 

Bei uns ist die Situation „Rolli mit Begleitung“ und Rest-Gehvermögen. Heißt: eine Person mit Rolli, kann aber noch ein paar Schritte gehen, und eine zweite Person, die sich um das Verstauen kümmert (noch besser, wenn sogar das alleine ginge).

Der Rolli muss immer zwingend mit – und so verstaut werden, dass er bei jedem Halt sofort zur Hand ist, falls nötig. 

Also versucht man dies und das, … 

… Option 1 – im Wagen. Da ist das Ding immer im Weg. Oder dreckig. Oder unhandlich. Jedenfalls wenig Gute-Laune-fördernd. Matschige Rolli-Reifen bei strömendem Regen ins Fahrzeug wuchten – immer wieder schön. Ja, es geht natürlich. Aber nie wirklich gut.

… Option 2 – mit Anhänger fahren. Das ist aber auch irgendwie lästig, gerade auf Kurztrips und Städtetouren.

… Option 3 – Rollerbühne. Das ist inklusive Montage aber recht teuer und nimmt uns die Flexibilität der Anhängerkupplung.

Alles irgendwie blöd.

Version 1.0

Darum entstand die Idee, einfach einen normalen Fahrradträger zu nutzen. Außerdem lag noch einer in der Garage rum. Also kurz getestet: 

Soweit so gut, und erstaunlich einfach. Aber was ist mit Regen/Wetterschutz, Sicherung, Diebstahlschutz, … ?

Es müsste eine Box drumrum. Kann man ja schnell selbst bauen.

Keine 5 Monate später … sah ich ein, dass wir wieder eine Saison ohne Box fahren würden, wenn ich weiter auf ein freies Wochenende zum Selberbauen wartete.

Also doch kaufen. 

Vor Monaten schon hatte ich in den Kleinanzeigen eine ähnliche Eigenkonstruktion gesehen und als „Vorbild“ gespeichert. Die war immer noch zu haben. Und keine 10 Kilometer entfernt. Und nicht viel teurer als mein geplanter Materialeinsatz. Also los.

Version 2.0 

Es war ein Volltreffer – und genau das, was wir uns sonst gebaut hätten: eine große, wetterfeste Box mit Auffahrrampe. Auf einem Fahrradträger. Für die Anhängerkupplung. 

Der Verkäufer, ein netter alter Herr, hatte einfach auf dem Fahrradträger eine Metallbox montiert und für den Rolli-Transport angepasst. 

Der Basisträger hat sogar einen Klappmechanismus. Damit kann man weiterhin die Heckklappe des Fahrzeugs erreichen, ohne die ganze Box abmontieren zu müssen. Die Option an sich ist gut. Da wir hinten jedoch nur eine kleine Werkzeugklappe am WoMo haben, war mir das eigentlich egal. 

Und ich hatte den Eindruck, dass unser erster, ganz „starrer“ Träger aus Version 1.0 von vornherein etwas fester auf der Anhängerkupplung saß als dieser klappbare. Das wird jedoch durch eine ganze Menge zusätzlicher Sicherungen ausgeglichen: 

Die Box hat obendrauf Ösen und Sicherungsketten, die sich mit dem Heckträger am WoMo verbinden lassen. Zusätzlich haben wir die Box mit Spanngurten verzurrt. 

Außerdem gibt es zwei weitere Sicherungsstangen, mit denen der alte Herr die Möglichkeit geschaffen hat, die Box z.B. zusätzlich an der Dachreling o.ä. zu befestigen, so dass sie wirklich nicht mehr Wackeln kann. Dafür muss ich allerdings noch die passenden Schellen an der Dachreling montieren.

Auch innen hat die Box Sicherungen für den Rolli, damit er beim Transport fest sitzt, und die Klapprampe ist mit zwei Schlössern gesichert. Details siehe Fotos unten.

Die Ladungssicherheit nach §22 StVO ist damit voll erfüllt:

https://www.ladungssicherung-ev.de/rechtsgrundlagen.htm

Jetzt nur noch ein bisschen Design und wir sind total happy. Wahrscheinlich werden wir es wie einen alten Überseekoffer stylen, mal sehen.

Soweit erstmal. Wenn es was Neues gibt, ergänzen wir es hier mit Bildern 🙂

LG Fidelibus

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