Innenausbau

(Für die Eiligen: Bilder sind unten, bitte scrollen)

Ich bin ja schon in einigen Gruppen vor Stolz geplatzt und hab die Innen-Bilder gezeigt. Nachdem wir es jahrelang geplant hatten, haben wir es 2018/19 getan: fast komplett entkernt und alles an unsere eigenen Bedürfnisse angepasst.

Was wir wollten

Nach so vielen Jahren und Er-Fahrungen wussten wir sehr genau, was wir wollten. Der Plan:

  • Abends hinstellen, Sitze umdrehen, Front abdecken, Hundespaziergang, lecker Essen, Sonnenuntergang, (Hör-)Buch, Bett. Fertig. Und das mit so wenig Aufwand wie möglich.
  • Statt jahrzehnte-altem 80er-Rustikal jetzt bitte etwas heller und freundlicher.
  • Das kleine Bad wurde sowie immer nur als Schrank genutzt, das brauchen wir nicht. Aber wir brauchen ein festes Bett. Also Bad raus, Bett rein. Ja, es tat körperlich weh, das Multitool anzusetzen und die Wand rauszuschneiden … aber am Ende war es eine gute Entscheidung. Zähneputzen geht auch an der Küchenzeile, und das Klo ist jetzt unter der Seitenbank versteckt. Das genügt uns völlig, da wir sowieso zum Nachladen des Elektro-Rollstuhls spätestens jede zweite Nacht mit “Landstrom”, also auf einem festen Platz stehen müssen.

Letztendlich ist genau das ja das Schöne beim Campen: Gestaltungsfreiheit, jede/r mit der Ausstattung, die persönlich passt. Und nach all den Jahren kennen wir unsere Bedürfnisse 😀

  • Randnotiz: Um das H-Kennzeichen nicht zu gefährden, haben wir vorher den TÜV-Fritzen gefragt: alles gut. Die “sichtbaren” Fahrzeugteile sollten einfach noch dem Original-Bild entsprechen, dann wären wir bei ihm immer auf der sicheren Seite. Aber das ist ein ganz großes, ganz anderes Thema. Wen es interessiert – wir haben an anderer Stelle einen eigenen Artikel dazu: H-Kennzeichen.

Also – auf ging’s ins Umbau-Abenteuer. Das “Sitze umdrehen” hatte ich ja hier bereits erledigt. Jetzt ging es ans Eingemachte: beide Sitzgruppen raus, Bad weg, Bett und neuer Schrank rein, Mittelsitzgruppe durch kleine Querbank und Koch-/Kaffee-Regal ersetzen, Heißluftgerät und Pad-Maschine fixieren (ich liebe Industrie-Klett), Klo unter der Querbank verstecken. Alles neu streichen, tapezieren und dekorieren. Blut, Schweiß, Tränen – ich schwör’s Euch.

Und JETZT ist es genau SO, wie wir es haben wollen!

Der Grundriss im Original – und nach dem Umbau:

So “ganz original” war der Wagen nie. Die mittige Sitzgruppe, auf Womo-Deutsch “Mitteldinette” (im linken Bild, also dem Originalgrundriss, noch zu sehen), war sofort bei der Erstzulassung ausgebaut worden. Dort befand sich eine längsseitige Anbringung für eine spezielle Ausstattung der Vorbesitzer (die ihn dann aber nur ganz kurz hatten, bevor er bei uns “Familienmitglied” wurde).

Was jetzt nach dem Komplettumbau noch fehlt, ist eine endgültige Tisch-Lösung. Da arbeiten wir noch dran, bisher genügt uns ein klappbarer Tisch-Hocker, der bei der Fahrt im Alkoven verstaut wird.

Apropos Alkoven (also der Bereich über den jetzt drehbaren Sitzen): da wir den nicht mehr als Bett nutzen, sind dort zwei zusätzliche Kühltruhen installiert. Links und rechts von den Kühltruhen passt perfekt noch die Ausstattung für “draußen” rein: also Tisch, Stühle, Pavillon, sowie das leichte Vorzelt. Damit die Alkovenfenster beim Packen nicht beschädigt werden, haben wir diese von innen mit Dämm-Matten geschützt.

Vorher – Nachher Fotostrecke

Das Womo hatte durch einige Irrungen und Wirrungen einige Zeit rumgestanden, und entsprechend sah es aus – doch nun wir können wir voller Stolz einen Einblick ins Innere gewähren *breitgrins … et voila!. Es ist nicht aufgeräumt, aber wann ist es das schon im Womo? 😉

Mit dem neuen Umbau waren wir 2019 dann fast das ganze Jahr unterwegs – hier in der Umgebung, an der Ostsee und zweimal auf Texel bzw. quer durch die Niederlande. Und wir sind begeistert, alles passt genau SO, wie wir es haben wollten. Von außen sieht man dem Dicken die Luxus-Ausstattung gar nicht an, macht auch nix, Hauptsache wir wissen, was wir an ihm haben 🙂

2020 gab es wegen Corona und eines Todesfalls in der Familie andere Prioritäten. Darum waren wir nur einmal kurz auf Familienbesuch in Schleswig-Holstein und haben ein paar kleinere Ausfahrten gemacht.

Auch 2021 lag bisher noch im Corona-Koma. Und dank des neuen Jobs bin ich mit den Urlaubsansprüchen erstmal wieder ganz unten in der Nahrungskette. Aber schauen wir mal, vielleicht geht ja noch was.

Allzeit gute Fahrt!

 

 

 

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